Selbstständig machen mit Yoga – 1. Geburtstag!
Fly & Flow feiert seinen ersten Geburtstag! Das erste Jahr als selbstständige Yogalehrerin, Trainerin und Texterin war eine spannende Reise. Ich durfte schon viele Erfolge feiern und vor allem sehr viel lernen, seit ich mich selbstständig gemacht habe. Meine Erkenntnisse aus dem ersten Jahr der Selbstständigkeit liest du hier zusammengefasst – vielleicht keiner meiner gewöhnlichen Yoga Blog Artikel, aber dennoch wie gewohnt mit Yogavideo zum Abschluss!
Finde die Sicherheit in dir
Der Prozess vom gut bezahlten Bürojob zum selbstständigen Arbeiten war bei mir ein langer – vor allem, weil ich viel Angst vor der Unsicherheit hatte, die eine Selbstständigkeit meines Erachtens mit sich brächte. Als Tochter zweier Beamter bin ich mit einer ganz klaren Weltanschauung groß geworden: Eine Vollzeitanstellung bedeutet Sicherheit. Ganz lange habe ich daran auch fest geglaubt und wäre gar nicht auf die Idee gekommen, es in Frage zu stellen. Doch dann habe ich erkannt: Die vermeintliche Sicherheit ist ganz schnell dahin, wenn es kriselt. Und viel sicherer, als von einem einzigen Unternehmen abhängig zu sein und somit die Sicherheit im Außen zu suchen ist es doch, sich auf das eigene Können zu verlassen und im Sinne der Risikostreuung seine unterschiedlichen Talente einzusetzen. Und: Mehrere Auftraggeber verringern das Risiko und bringen vor allem auch Abwechslung und Freude am Tun – ein weiterer Erfolgsfaktor!
Lege dein Angestellten-Mindset ab und werde selbstständig
In einer Anstellung geht es stets darum, Zeit gegen Geld zu tauschen. Da Zeit begrenzt ist, begrenzt dieses System auch die Möglichkeiten, Geld zu verdienen. Aktuell werde ich zwar noch großteils auf diese Art für Einheiten im Studio, Retreats, live Onlineklassen, Privatstunden, Blogartikel etc. bezahlt. Aber parallel dazu kam für mich eine neue Möglichkeit hinzu: Unabhängig von meiner investierten Zeit Geld zu verdienen gelingt als Yogalehrerin beispielsweise mit on demand Onlinekursen wie meinem ersten Projekt Flow & Grow oder dem neuen Rückenyoga Onlinekurs.
Hol dir eine zweite (dritte, vierte … ) Meinung – und befreie dich von ihr
Als Neuling im Business kann man sich entweder sehr einsam fühlen oder aber sehr beeinflusst. Für mich war häufig letzteres der Fall, denn die Meinung anderer, die es meinem Urteil nach besser wissen als ich, nahm ich anfangs auf wie ein Schwamm. Nicht immer hat der Rat mich jedoch weitergebracht. Dennoch lautet meine Empfehlung: Lies viel, tausch‘ dich mit anderen aus, hol‘ dir Unterstützung von Coaches … und dann bilde dir deine eigene Meinung und erlaube dir, ganz bewusst, gut informiert und wohl überlegt gegen die Empfehlungen anderer zu handeln, wenn du es für richtig erachtest!
Mach einen schönen Plan – und wirf ihn dann feierlich über Bord
Ich bin ja eine leidenschaftliche Planerin. Nicht umsonst geht mit dem ersten Jahrestag meiner Selbstständigkeit mein 52. Newsletter hinaus – und auf diese Kontinuität und Konsequenz bin ich ehrlich gesagt auch ein wenig stolz. Doch ich habe auch die andere Seite kennen und schätzen gelernt: Spontan Impulsen zu folgen. Denn mein ganz großer Vorteil als One-Woman-Show ist, dass ich im Vergleich zu größeren Unternehmen schnell agieren (oder es eben auch lassen) kann. Egal, wie ordentlich ich meinen Plan erstellt habe – wenn mir plötzlich etwas ganz anderes einfällt, das ich posten möchte oder sich einfach kurzfristig etwas Neues ergibt, das ich ausprobieren will, dann brauche ich keine langwierigen Freigabeschleifen durchlaufen – ich mache einfach und lerne aus dem Ergebnis. Das genieße ich sehr!
Das (selbstständige) Leben ist eine Achterbahnfahrt
Schlaflose Nächte, Geldsorgen, Existenzängste? Ich war gespannt, ob ich noch schlafen können würde, sobald ich selbstständig bin und habe mich damit überrascht, dieses Jahr tatsächlich so wenige Schlafprobleme wie je zuvor gehabt zu haben. Immerhin musste ich mich nicht mehr wegen bevorstehender Meetings im Bürojob schlaflos im Bett herumwälzen, sondern habe mich auf jeden einzelnen, neuen Tag gefreut!
Außerdem habe ich schnell gelernt, dem Auf und Ab zu vertrauen. Da ich mir vor Beginn meiner Selbstständigkeit einen finanziellen Polster aufgebaut habe, ist mir nicht wichtig, jedes Monat dieselben Geldeingänge zu verzeichnen und so kann ich Ausfälle durchaus entspannt sehen. Da wurde ein Retreat gestrichen, dafür kam ein neues hinzu. Ich gab Stunden in einem Verein und einem Fitnesscenter ab, in denen ich kein Potenzial für mich sah und durfte stattdessen Stunden bei doktor yoga und im The Wyld Thing übernehmen. Vereinbarungen wurden geschlossen, gebrochen und führten mich mit anderen Menschen zusammen, mit denen eine verlässliche Kooperation möglich war. Tatsächlich hat sich jedes Mal, wenn eine Tür sich geschlossen hat, zumindest eine neue aufgetan!
Vertraue deinem Herzen & Bauchgefühl
Ich war es sehr gewohnt, in der Arbeitswelt meinen Kopf einzusetzen – und zwar NUR meinen Kopf. Doch bei allem, was im ersten Jahr nicht so gut geklappt hat, habe ich festgestellt: Ich hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen! Aber: Unterscheide das mulmige Gefühl im Bauch, das von deiner Intuition ausgeht, von der Angst, deine Komfortzone zu verlassen. Denn letzteres ist für Wachstum unerlässlich.
Setze selbstständig deine Talente ein
Schreiben fiel mir schon immer leicht. Daher war es für mich naheliegend, den Blog und einen Newsletter zu starten. Längere Videos zu produzieren hingegen machen mich nervös – ich habe das Glück, dass mein Mann als Sportvideograf das für mich übernimmt! Es macht meiner Erfahrung nach keinen Sinn, sich zu etwas zu zwingen, dass man weder gern noch gut macht. Rücke stattdessen deine Stärken in den Vordergrund und nütze sie schamlos für dich aus. Und: Viele Tätigkeiten, die für viele Menschen zunächst furchteinflößend klingen – wie beispielsweise Buchhaltung – sind leicht zu lernen (beispielsweise im Unternehmensgründungsprogramm des AMS), können aber auch relativ günstig an externe Dienstleister ausgelagert werden.
Investiere in dich als Marke
Wie soll mein Unternehmen heißen, wie meine Kurse … viele Entscheidungen wurden vor einem Jahr getroffen. In manchen Punkten würde ich heute vielleicht anders entscheiden. Denn: Eine Person als Unternehmer*in ist bereits eine Brand! Kommt, wie bei mir, ein Firmenname hinzu, verdoppelt sich der Aufwand in der Kommunikation, da es nun zwei Marken zu promoten gilt.
Beispielsweise habe ich für Fly & Flow einen neuen Instagram Account begonnen, anstatt meinen privaten auszubauen. So begann der Community Aufbau von Null. Zudem wird der Account nun kommerzieller wahrgenommen und wächst vermutlich langsamer. Andererseits ist meine Community dadurch „sauberer“ – ich kann also nicht sagen, ob es anders besser gewesen wäre. Nur, dass ich eventuell nicht genug darüber nachgedacht habe, um mich dann bewusst für eine der beiden Optionen zu entscheiden!
Wie meine tänzerischen Yogastunden heißen sollen, habe ich hingegen schon bewusst überlegt – und mich mehrmals umentschieden! Nenne ich es Dance Yoga, Flow on Beat oder doch lieber nach der offiziellen Marke, Inside Flow? Grundsätzlich habe ich inzwischen gelernt: Wenn du als Ein-Personen-Unternehmen in eine Brand investierst, dann nur in deine eigene. So stärkst du dein Business anstatt das eines anderen. Daher und weil es für meine Community meistens am verständlichsten ist verwende ich in der Zwischenzeit hauptsächlich den Begriff Dance Yoga.
Selbstständig heißt NICHT selbst und ständig!
Plane dir Pausen ein und halte dich ab und zu auch daran! Um dieses Thema direkt zu integrieren, fang am besten gleich damit an: Nimm dir jetzt Zeit und übe 20 Minuten Yoga mit meinem allerersten YouTube Video. Dieser Power Flow weckt deine Energien:
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