SUP Yoga Teacher Training Erfahrungsbericht
Juhu, ich bin Rettungsschwimmerin! Und zertifizierte SUP Yoga Lehrerin, so ganz nebenbei 😉 Wie ich das SUP Yoga Teacher Training am Starnberger See erlebte, liest du hier.
Warum ich beinahe nicht am SUP Yoga Teacher Training teilgenommen hätte
Vergangene Woche habe ich am 40-stündigen SUP Yoga Teacher Training von Shakti Ji in Deutschland teilgenommen. Um ehrlich zu sein, lange war ich mir nicht sicher, ob ich wirklich teilnehmen soll.
Im Blick hatte ich die Fortbildung ja schon letztes Jahr gehabt. Doch da es damals zeitlich nicht passte, habe ich mir das Training für dieses Jahr fix vorgenommen. Immerhin war mein Plan, diesen Sommer zwei Mal pro Woche SUP Yoga auf der Alten Donau zu unterrichten und auch, wenn es nicht zwingend notwendig ist, eine Ausbildung dafür zu haben, wollte ich mich durch das Teacher Training doch möglichst gut auf meine Yoga Klassen am Wasser vorbereiten.
Allerdings änderten sich meine Kooperationspartner kurzfristig und so schrumpften sich die zwei Kurse pro Woche auf nur drei SUP Yoga Termine für den ganzen Sommer zusammen. Wegen der drei Einheiten extra nach Bayern fahren, einen Kurs absolvieren und eine doch stattliche Summe zu investieren (nicht für den Kurs – der ist durchaus fair bepreist – sondern für Benzin und Unterkunft in den deutschen Pfingstferien) … ? Ich war mir unsicher, und wenn ich unsicher bin, dann lasse ich es lieber bleiben. Dachte ich.
Doch dann gab mir Shakti am Freitag vor dem Kursstart am Dienstag einen kleinen Schubs. Er bot mir nicht nur an, im Trainingszentrum zu übernachten, sondern sogar, das Training auf Spendenbasis zu absolvieren. Mein Herz machte einen Satz. So könnte ich es doch tatsächlich machen! Mein finanzielles Risiko war durch dieses Angebot drastisch gesunken. Nur mein Verstand zögerte noch. Ich mit meinen, nennen wir sie Schlaf-Besonderheiten, sechs Nächte auf einer Luftmatratze … war das wirklich mein Ernst!?
Ich überlegte hin und her, doch am Samstag rang ich mich endlich durch: Ich würde fahren. Und sollte ich feststellen, dass mir alles nicht passte, könnte ich die Fortbildung ja unter diesen Konditionen recht einfach abbrechen und wieder nach Hause fahren. Denn zu diesem Zeitpunkt kannte ich Shakti noch nicht und wusste nicht, welche Qualität der Kurs haben würde. Auch über meine Schlafgelegenheit wusste ich so gut wie nichts.
Inzwischen hatte ich allerdings meiner Vertretung meine Stunden am Montagabend schon wieder abgenommen gehabt, da ich ja dachte, ich würde die Woche in Wien bleiben. Nun hielt ich sie also selbst. Um 21 Uhr war ich fertig und fuhr gleich direkt weiter nach Salzburg, wo ich bei einsetzendem Regen nach Mitternacht ankam. Hoffnungsvoll tippte ich meinen Code in den Schlüsselsafe. Fehlanzeige.
Nach einigen erfolglosen Versuchen und Anrufen am Hoteltelefon gab ich auf. Auf Maps entdeckte ich ein ibis Hotel in der Nähe. Als ich am Weg dorthin von einem ungeduldigen Autofahrer überholt wurde, gab ich Gas – und wurde prompt geblitzt. Kurz überlegte ich, ob all das Zeichen waren, umzukehren. Doch ich beschloss, dem Ganzen noch einen Versuch zu geben. Und tatsächlich ergatterte ich am Check In Automaten im ibis innerhalb weniger Minuten ein Zimmer und machte noch dazu eine nette Bekanntschaft mit einer Frau, die ebenfalls auf der Durchreise nach München war. Ich nützte die Dusche und dann für wenige Stunden das Bett, bevor es am Dienstag in aller Früh weiter nach Starnberg in Bayern ging.
Die ersten Tage beim SUP Yoga Teacher Training
Um neun Uhr startete dort unser Kurs, doch ich hatte großzügig kalkuliert und war schon um Viertel neun da. Gerade, als ich beim ZHS Wassersportplatz ausstieg, kam Shakti unverkennbar auf mich zu und schloss mich in die Arme. Was für eine herzliche Begrüßung! Nach der Reihe trudelten dann auch die anderen vier TeilnehmerInnen im Trainingszentrum ein.
Den ersten Tag verbrachten wir bei graukaltem Regenwetter indoor mit Kennenlernen, Yoga Philosophie und Praxis auf der Matte. In der Mittagspause erkundete ich mit einer Kollegin die Essensmöglichkeiten im Stadtzentrum, wurde zum Verspeisen unserer leckeren Bowls in ihr Airbnb eingeladen und spazierte dann noch den ruhigen, wunderschönen Siebenquellenweg entlang.
Abends kehrte Ruhe im ZHS ein. Ich pumpte mein Luftbett auf, duschte im Bootshaus nebenan, holte mir mein Abendessen aus der Gemeinschaftsküche und verbrachte noch einige gemütliche Stunden. Sogar WLAN gab es! Zum Einschlafen war es sogar mir Ruhe-Fanatikerin schon fast zu still. Kein Mucks war zu hören und so schlief ich herrlich.
Am Mittwoch hatte sich das Wetter gebessert und wir konnten und wollten auf den See. Neben SUP Yoga lernten und übten wir an dem Tag auch das Stand Up Paddeln – samt Einschulung, Drehungen, Ankersystem usw. Spätestens da war klar: Ich bleibe. Daher machte es mir auch wenig aus, als der Segellehrer abends verkündete, er würde nun eine oder mehrere Nächte ebenfalls im Trainingsraum übernachten – ich räumte das Feld, schlief noch eine Nacht in einem anderen Raum und buchte mich ab dem nächsten Tag im supersüßen Hotel Schlee im 15 Autominuten entfernten Hohenschäftlarn ein.
Erste Hilfe am Wasser und Rettungsschwimmer Training
Donnerstag und Freitag verbrachten wir bei der DLRG, der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Possenhofen. Am ersten Tag hatten wir einen Erste Hilfe Kurs mit Fokus auf Erstversorgung am Wasser. Wir wurden total herzlich aufgenommen und sehr abwechslungsreich und praxisnah durch die verschiedenen Inhalte geführt.
Am Freitag war der Tag, vor dem wir TeilnehmerInnen wohl alle am meisten Respekt hatten: Wir wollten das Bronze Rettungsschwimmer Abzeichen ablegen. Wie am Vortag begannen wir im gemütlichen Dachgeschoss der Retter. Wir lernten und übten unter anderem Befreiungsgriffe.
Mittags wurden unsere Ausbildner zu einem Einsatz gerufen und so wurde der Kurs für einige Zeit unterbrochen. Nachmittags stand schließlich der praktische Teil an, vor dem wir doch einigermaßen nervös waren. Wir schlüpften in unsere ausgeliehenen Neopren Anzüge und dann ging es für verschiedene Übungen für etwa 90 Minuten ins 18 Grad kalte Wasser.
Neben Streckenschwimmen standen Tauchen, vom Steg ins Wasser springen, Schleppen, Abtransportieren, retten mit SUP u.v.m. am Programm. Es war schaffbar, aber anstrengend und vor allem eines: sehr kalt. Doch gemeinsam und mit der lieben Motivation des Teams bestanden wir alle die Prüfung und hielten wenig später nicht nur unseren Ausweis, sondern auch eine Tasse heißen Tee in der Hand. Für uns wurden sogar extra Überstunden gemacht, da der Einsatz zur Mittagszeit doch zwei Stunden in Anspruch genommen hatte, die wir dann hinten dranhängten.
Der krönende Abschluss des SUP Yoga Teacher Trainings
Nach den beiden kühleren, nasseren Tagen, die wir beim DLRG verbracht hatten, strahlte die Sonne am Freitag wieder von ihrer schönsten Seite. Wir verbrachten den gesamten Unterricht am See und erhielten so die Gelegenheit, das bisher Gelernte zu üben und zu festigen sowie noch einige neue Übungen auszuprobieren und uns gegenseitig die ersten Yoga Sequenzen am SUP anzusagen.
Am Sonntagvormittag genossen wir noch eine letzte, gemeinsame SUP Yoga Einheit, bevor wir uns in der schattigen Wiese für einen Abschlusskreis versammelten. Wir ließen die vergangenen Tage Revue passieren und waren uns einig: Wir hatten sehr viel mehr gelernt als erwartet und waren nun definitiv um Welten besser auf unsere SUP Erlebnisse vorbereitet als vor dem Teacher Training.
Die Woche war wahnsinnig schnell vergangen und wir haben einander alle ins Herz geschlossen. Entsprechend schwer fiel der Abschied, doch wir freuen uns schon jetzt auf ein Wiedersehen – denn bei Shaktis Trainings ist jeder bisherige Schüler, der sein Wissen auffrischen will, stets herzlich willkommen!
Wissenswertes rund um SUP Yoga
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